Kevin Vennemann

Kevin Vennemann, geboren 1977 in Dorsten (Nordrhein-Westfalen), studierte von 1999 bis 2006 Germanistik, Anglistik, Judaistik und Geschichte in Köln, Innsbruck, Wien und Berlin. Abschluss des Germanistikstudiums mit einer Arbeit über Thomas Bernhards Erzählung „Amras“. Vennemann arbeitete – eigenen biografischen Angaben in frühen Publikationen zufolge – neben dem Studium u.a. als Totengräber, Fließbandarbeiter, Kellner, Lektor, Aushilfslehrer und Hotelportier. Seit 2000 erschienen kleinere literarische Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften, 2002 „Wolfskinderringe“, das erste Buch mit Erzählungen, 2005 das Romandebüt „Nahe Jedenew“. 2006 Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt mit einem Auszug aus dem zweiten Roman „Mara Kogoj“, seither weitere Buchveröffentlichungen, Essays, Radioarbeiten, Übersetzungen und Herausgeberschaften. Seit 2009 ist Vennemann Doktorand der Literaturwissenschaft an der New York University. Er lebt in Brooklyn, New York.

*  1977

von Wolfgang Reichmann

Essay

Als Kevin Vennemanns Romandebüt „Nahe Jedenew“ (2005) im Frühjahr 2006 mit etwas Verspätung von der Kritik entdeckt und als herausragende literarische Neuerscheinung, als „der erste Kriegsroman einer neuen Generation“ (Georg Diez), „ein kleines literarisches Wunder“ (Alexandra Kedves) von „großer poetischer Kraft“ (Andreas Neuhaus) und als „der beste literarische Text, der in den letzten Jahren von einem unter Dreißigjährigen erschienen ist“ (Helmut Böttiger), geradezu gefeiert wurde, war das eigentliche literarische Debüt des Autors ...